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Sagen
Entstehung der Schutzengelkapelle
Zu der Zeit, als der Berg Stráž noch dicht bewaldet wurde, ist hierher ein kleiner Junge gegangen, um Waldfrüchte zu pflücken. Das Laub rauschte, die Äste knackten, das Waldtier war zu hören und der Knabe bekam Angst. Er pflückte schnell die Walderdbeeren, schaute um sich herum und plötzlich trat er auf eine Schlange. Diese zischte zornig und schlang sich um das Bein des Kinds. Der Junge ist vorm Schreck zu Stein geworden. Auf einmal spürte er neben sich selbst jemandes Anwesenheit. In der Richtung erblickte er einen Engel, der zu ihm neigt und lachte ihn an. Im gleichen Moment ließ auch die Schlange nach und der Schlangenkörper brach wie ohne Leben zusammen, ohne dem Jungen Leid zu tun. Genauso wie der Engel aufgetaucht war, so ist er auch verschwunden. Als er der junge dann später seinen Eltern erzählte, ließen diese mit anderen frommen Familien eine Kapelle auf dem Berg erbauen und ein Gemälde mit dem Schutzengel erschaffen, das in der Kapelle platziert wurde.
Schatz im Berg Svatobor

Stein des Unglücks am Stadtplatz
Am Stadtplatz in Sušice liegt im Pflaster unweit vom Brunnen ein Stein, der mit folgender Sage verbunden ist: Im Jahre 1672 verweilte ein gewisser Ritter aus dem Geschlecht von Rumkirchen in der Festung Volšovy beim adeligen und tapferen Ritter Ferdinand Borynì aus Lhota. An einem Tag hat er mehr getrunken und angeheitert ritt er seinen Ross am Platz um die Festung herum. Absichtlich oder unbewusst zog er seine Pistole heraus und schloss durch das Fenster in die nah gelegene Kapelle. Mit zwei Kugeln hat er das St.-Anna-Gemälde in der Kapelle durch geschossen. Dann trieb er sein Pferd an und ritt nach Sušice. Am Stadtring ist jedoch der Ross unterm Ritter umgefallen und blieb auf der Stelle tot liegen. Der Ritter schosss sich selbst, genau wie er früher das Gemälde durchgeschossen hatte. Die Stelle, wo der Ritter ums Leben kam, wurde durch einen Stein markiert. Jeder hielt sich vom Stein fern und hütete sich, ihn zu überschreiten, um sich nicht ins Unglück zu stürzen. Zumindest Schnupfen oder Kopfschmerzen sollten sich angeblich am nächsten Morgen einstellen. Herr Ferdinand Borynì aus Lhota widmete vor seinem Tod das beschädigte Gemälde in di St.-Wenzel-Kirche, wo er später auch bestattet wurde.